Wie das Internet die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung verhindern kann. Für mehr Barrierefreiheit im Internet.
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http://www.youtube.com/watch?v=t776MOReka4&feature=endscreen
Arte hat heute Nacht diesen Film über Rahel Levin gezeigt. Der noch eine Woche bei Arte+7 zu sehen ist.
In der Dresdner Kunsthalle im Lipiusbau gibt es noch bis zum 6. Januar 2013 eine sehr sehenswerte Ausstellung zu einem Kind der Stadt: Will Grohmann war Dresdner und Kunstkritiker. Die Liste der Künstler, mit denen er bekannt und befreundet war ist lang und illuster.
Geschickt nutzt die Ausstellung dies zu ihren Gunsten. Klee, Kandinsky, Kesting und viele andere Künstler des 20. Jahrhunderts bilden ganz buchstäblich den Rahmen der Ausstellung. In der großen, indirekt beleuchteten, grau gestrichenen Halle sind ihre Werke das erste, was der Besucher sieht. Grohmann selbst verschwindet so scheinbar.
Denn zuerst gibt es für den Besucher die Ausgestellten Werke zu entdecken. Dank des deutschen Urheberrechts fehlen hier im Blog jedoch all die schönen Bilder, die ich mir gerne nicht nur mit Titel sondern auch in Farbe gemerkt hätte:
Einen kleinen Eindruck der Ausstellung kann man auf der Homepage der Staatlichen Kunstsammlung Dresden bekommen. Dort gibt es nicht nur eine Seite zur Ausstellung, sondern auch eine sehr interessante Seite auf der alle Objekte der Staatlichen Kunstsammlungen photographiert und katalogisiert sind. Im Video zur Ausstellung wird auch sichtbar, wie gut der Grauton der Wände die Bilder zum leuchten bringt.
Der Kunstkritiker Will Grohmann bleibt wie gesagt uf den ersten Blick zunächst unsichtbar. Tatsächlich befindet er sich aber ganz wörtlich im Zentrum der Ausstellung. Dort gibt es eine große Multimedia-Insel, auf der Fotos, Videos, Tonauszüge von und über Will Grohmann ebenso zu finden sind, wie Bücher und der Ausstellungskatalog. Allerdings: Die meisten Besucher interessieren sich tatsächlich viel mehr für die ausgestellten Kunstwerke und weniger für die Dokumente zu Will Grohmann. Dies mag unter anderem auch daran liegen, dass die genutzte Software es nicht ermöglicht, in den Ton- und Videodateien zu spulen und weniger intuitiv ist, als wünschenswert wäre.
Wunderschönes Herbstwetter und ein letztes Wochenende vorlesungsfreie Zeit, irgendwas Besonderes muss man da doch machen?! Und zum großen Glück gibt es Verwandtschaft, die in schönen Städten wohnt und die man besuchen kann. Dresden it is.
Außer einem Stadtspaziergang, bei dem man all die tollen nicht ganz so historischen, aber umso bekannteren Sehenswürdigkeiten Dresdens besichtigt, lädt die Stadt vor allem dazu ein Museen zu besichtigen. Denn in Dresden gibt es unglaublich viele spannende Museen aller Art.
Doch eines stand von vornherein fest: Das Erich Kästner Museum ist ein Muss für mich. Immerhin konnte ich die schwarz-weiß Verfilmung von Das doppelte Lottchen mal mitsprechen und habe beinahe alle Bücher von Kästner gelesen.
Das Besondere am Erich Kästner Museum ist das Museumskonzept: Es ist ein Micromuseum. Das bedeutet, dass sich die gesamte Ausstellung in einem einzigen Raum befindet. Auf sehr geringer Fläche, können so sehr viele Informationen untergebracht werden. In einer Reihe von Stelen befinden sich viele Schubladen und Fächer, in denen Dokumente zu Kästner entdeckt werden können.
Sortiert sind diese quer durch alle Stelen nach vier Farbkonzepten:
Hinzu kommen zwei “Kästen”, die je eine Sonderausstellung zu einem anderen Thema darstellen.
Als Besucher kann man so eine große Sammlung von Zitaten von und über Kästner, Berichten, Büchern und anderen Dokumenten entdecken. In einer Multimedia-Station können darüber hinaus auch noch Verfilmungen, Hörspiele und anderes Audiomaterial gehört und gesehen werden. Leider wird das Entdecken jedoch schnell anstrengend. Zum einen gibt es im Museum eigentlich keine Möglichkeit sich hinzusetzen und in aller Ruhe zu lesen und zu schmökern. Zum anderen sind lesen und schmökern eigentlich das einzige, was man im Museum tun kann. Es gibt nur wenig zu er-fassen und darüber hinaus muss man sich das Museum noch nicht einmal erlaufen. Und gerade wenn mehrere Besuchergruppen da sind, bekommt die Museumserfahrung etwas Statisches, obwohl das Konzept des Museums dies eigentlich verhindern sollte. Denn schon mit nur zehn Besuchern, sind alle Stelen belegt, muss man Rücksicht nehmen und kann nicht mehr frei den bunten Fäden des Museums folgen. Möchte man nämlich nicht völlig zusammenhangloses Wissen über Kästner erfahren, ist es sinnvoll sich die Dokumente nach einem der vorgegebenen Themen zu erlesen. Innerhalb der Säulen selbst gibt es nämlich keinerlei thematische Ordnung. Hinzu kommt, dass man zum Lesen die gesamte Zeit über Stehen muss. Eine Haltung, die die wenigsten Menschen zum Lesen einnehmen und die deshalb so ungewohnt ist, dass sie völlig von der Vertiefung ins Material abhält.
Begeistert hat mich aber der Museumsshop: Beinahe jedes Buch Kästners und beinahe jede Aufnahme oder Verfilmung seines Werkes, die im Museum selbst zu finden ist, kann dort auch gekauft werden. Beeindruckend!
Trotz meiner Kritik möchte ich aber eigentlich sagen: Der Besuch im Museum lohnt sich. Denn selbst wenn man sich schon intensiv mit Kästner beschäftigt hat: Hier findet man auf jeden Fall weiteres Wissen über ihn.
Preise, Öffnungszeiten und mehr Infos zum Museumskonzept finden sich auf der Homepage des Museums. Dort kann man auch Bilder vom Museum sehen, denn leider ist dort nicht erlaubt zu photographieren.
Ich liebe Britische TV-Serien. Angefixt wurde ich definitiv durch die BBC-Miniseries Verfilmungen der Jane Austen Romane.
Besonders die im Original sechsstündige Verfilmung von Stolz und Vorurteil aus dem Jahr 1995 kann ich nur jedem empfehlen, der den Roman liebt: Es ist eine der besten und originalgetreusten Literaturverfilmungen, die ich überhaupt kenne.
Ich liebe Britische TV-Serien. Angefixt wurde ich definitiv durch die BBC Miniseries Verfilmungen der Jane Austen Romane. Die im Original sechsstündige Stolz und Vorurteil kann ich nur jedem empfehlen, der den Roman liebt: Dies ist eine der besten und originalgetreusten Verfilmungen, die ich kenne. Denn die Dialoge werden größtenteils wortgetreu aus dem Roman übernommen. Die vielen Briefe werden nicht einfach aus dem Film geschnitten, sondern mit geschickten Überblendungen zwischen Empfänger, Schreiber und Verfilmung geschilderter Ereignisse miterzählt. Und dann die Landschaft, das Licht, die schönen Kostüme!
http://www.youtube.com/watch?v=DaEOj3ub4cw
Überhaupt sind Verfilmungen englischer Romane besonders durch die BBC im Allgemeinen sehr zu empfehlen. Dies gilt nicht nur für Jane Austen, sondern auch für die Brontë-Schwestern oder Agatha Christie.
Ohne Fernseher aufgewachsen, bin ich beileibe nicht trainiert darauf wöchentliche oder gar tägliche Serien zu sehen. Am liebsten ist es mir immer noch, eine Staffel – oder noch lieber die komplette Serie – in einem Rutsch durchzuschauen. Dafür nehme ich durchaus auch das Fehlen jeglichen sonstigen Lebens in Kauf.
Dennoch gib es einige – vor allem Britische – Serien, denen ich verfallen bin. Dazu gehört unter anderem Stephen Frys aktuellstes Comedy-Großprojekt QI. In der Serie Quite Interesting, die natürlich mit dem Begriff IQ spielt, müssen drei Gäste und Alan Davies Fragen beantworten, die Stephen Fry ihnen stellt. Dabei geht es jedoch nicht darum richtig zu antworten, sondern vor allem interessante Antworten zu geben. Oder wenigstens nicht die offensichtliche, aber natürlich falsche Antwort zu geben. Denn dann gibt es nicht nur Punktabzug, sondern vor allem einen Buzzer, der ziemlich brutal darauf hinweist, dass dies nicht die gewünschte Antwort war.
Besonders schön ist dies in der Folge Germany der G-Serie. Diese steht unter dem Motto “Don’t mention the war”, was sich als nicht zu einfach herausstellt.
http://www.youtube.com/watch?v=6CldlRZ9Xew
Gerade ist jedoch die neuste, zehnte Staffel angelaufen: Series J. Ich würde am liebsten ja jeden zwingen, kann es aber nur sehr dringend empfehlen, sie zu gucken – und alle anderen vorne weg. So wird das eingerostete Schulenglisch aufpoliert – oder wenigstens der schöne britische Akzent gepflegt, amüsant ist es auf jeden Fall.
In der geschnittenen Version dauert eine Episode leider nur kurze 30 Minuten, doch über youtube kann man die längeren BBC-iPlayer Versionen sehen.
Would I lie to You? Natürlich nicht.
Natürlich bedurfte es nicht nur eines Links auf Youtube, damit ich gleich einer weiteren britischen Comedy-Serie verfalle. Natürlich habe ich erst meine Hausarbeit zu Ende geschrieben, bevor ich die gesamte Serie von Staffel eins bis sechs in einem Rutsch durchgesehen habe. Natürlich bin ich immer schön brav ins Bett gegangen und wäre auf keinen Fall auf die Idee gekommen, mir für Fernsehen die Nacht um die Ohren zu schlagen. Denn: Would I lie to You?
Konzept der Sendung ist, dass zwei Teams darum konkurrieren, wer glaubhafter Lügen erzählen kann. Der Witz daran ist jedoch, dass die Teilnehmer Sätze mit Aussagen über sich selbst vorgelegt bekommen, die sie vorher nicht kennen. Es bleiben also im Falle einer Lüge nur Sekunden, um sich eine Geschichte zurecht zu legen. Da da die präsentierten Fakten auf jeden Fall furchtbar abstrus sind, ist die Entscheidung ob Wahrheit oder Lüge häufig gar nicht so einfach.
Die Absurdität der präsentierten Szenen fasst der folgende Videoausschnitt perfekt zusammen:
http://youtu.be/7tG7-vYj-EI?t=12m1s
Während unsere Gelassenheit am zweiten Tag unseres Wienbesuches noch kein Problem war, hatte sie in Schönbrunn dann doch Folgen. Denn: wenn man schon nicht früh aufstehen möchte, sollten internet-affine Menschen zumindest auf die Idee kommen Online-Tickes zu buchen. Damit lassen sich Wartezeiten nämlich ganz einfach vermeiden.
So aber kamen wir zwar in Schönbrunn an, mussten an der Kasse aber sehr schnell feststellen, dass wir eine zweistündige Wartezeit dann doch lieber mit anderem Programm überbrücken sollten.
Also drehten wir um, und machten uns auf den wirklich kurzen Weg ins Technische Museum. Eine Kombination von Tagesprogramm, die ich nur empfehlen kann. Der Fußweg vom Technischen Museum nach Schönbrunn ist wirklich vernachlässigbar. Wenn man jedoch mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, scheinen beide an völlig unterschiedlichen Enden der Stadt zu liegen.
Das Technische Museum zeichnet sich vor allem durch die Sammlung von Eisenbahnen und anderen Dampfmaschinen aus. Ansonsten ist das Museum vor allem voller Dinge. Für vieles fehlt dabei der rote Faden und Erklärungen, die den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Ausstellungsstücken erklären. Seit ich mich an der Uni ein bisschen mit Ausstellungen und Ausstellungskonzeption beschäftigt habe, stört mich so etwas immer mehr. Besonders schlimm war dann allerdings, dass die außen plakatierte Ausstellung Massenware Luxusgut bereits abgelaufen war.
Für 16:00 hatten wir dann doch noch Karten für die Führung durch Schönbrunn ergattert. Auch hier hatten wir nicht das größte Glück mit dem Fremdenführer – bestimmt a Trick der Wiener Tourismusbranche. Hinzu kommt natürlich, dass an einem Feiertag in den Sommerferien das Schloss völlig überlaufen ist. Die Räume sind gestopft voll, es ist keine Zeit, um einen Augenblick zu verweilen, und sehen kann man so auch nicht so besonders viel. Für Schönbrunn gilt gewissermaßen das Selbe, wie fürs Belvedere: Bloß nicht im Sommer besuchen, da viel zu voll!
Loben muss man das Museum jedoch für die kostenlos auf der Homepage zum Runterladen zur Verfügung gestellten Audioguides.
Besonders gut sitzen kann man dabei auf der Wiese vor der Gloriette, die nicht nur eine schöne Aussicht aufs Schloss, sondern auf die ganze Stadt bietet.
Den anstrengenden Tag mit zu wenig zu essen, lässt man dann am besten mit Heurigem, deftigem Essen und einer spaßigen Runde abgewandelten Tabus ausklingen. Immerhin kann man so auch noch die letzen Lücken von Zeit mit schönen Erinnerungen an drei viel zu schnell vergangene Tage füllen.
Entspannung prägte auch unseren zweiten Tag in Wien. Denn mit “erst mal ausschlafen” und “gemütlich frühstücken” kamen wir nicht vor 11 Uhr aus dem Haus. Der daraus entstehende Nachteil ist allerdings offensichtlich: Immerhin haben Museen nicht die großzügigsten Öffnungszeiten, die man sich vorstellen kann. Außerdem ist die Mittagszeit bei den meisten Urlaubern am beliebtesten und so ist nicht nur der zeitliche Rahmen knapp bemessen, sondern auch der Raum, der einem selbst im Museum zur Verfügung steht. Oder anders gesagt: im brechend vollen Museum hat man noch nicht einmal Muße länger vor einem Bild zu stehen.
Ganz so schlimm war es allerdings doch nicht. Unser Programm für den zweiten Tag in Wien sah den Besuch der Ausstellung 150 Jahre Klimt im Oberen Belvedere vor. Diese läuft noch bis 06.01.2013 und lohnt einen Besuch auf jeden Fall. Denn nicht nur die Anlage und das Schloss sind sehenswert.
Die Ausstellung versammelt eine Reihe der bekanntesten Bilder von Gustav Klimt. Nicht nur sein Kuss sondern auch Judith und viele weitere Bilder sind dort zu sehen. Leider waren die Räume trotz sonnigstem Wetter ziemlich voll, so dass es schwierig war länger vor einzelnen Bildern zu stehen. Besonders da die Beleuchtung eigentlich verlangte, dass man sich genau den einen Punkt vor dem Bild suchte, der keine Lichtspiegelungen sichtbar machte. Durch völlig schwarze Wände konnten die Bilder jedoch ganz besonders leuchten und der Blick wurde nicht abgelenkt.
Zum Belvedere gelangt man am schönsten übrigens durch den Botanischen Garten der Universität Wien. Gerade beim wundervollen Sommerwetter unseres Urlaubs ist es dort auch ruhiger und kühler als in der restlichen Stadt.
Der zweite Punkt auf unserer Tagesordnung war eine Führung durch die Wiener Staatsoper. Doch leider wissen wir jetzt zwar alles über den Wiener Opernball (und dass unser völliges Desinteresse daran nicht unbegründet ist), aber immer noch nichts über die Musik, die dort aufgeführt wird. Wenigstens die Tatsachen des Gebäudes konnte unser Gruppenführer nicht wegopernballisieren. So bekamen wir die beeindruckend riesige Bühne mit Brandschutzvorrichtung erklärt und erfuhren zumindest von den günstigen Stehplätzen, die man für normale Vorstellungen recht unkompliziert erwerben kann.
Auch aus der Loge war die Bühne immer noch beeindruckend. Besonders interessant am Gebäude ist, dass ausschließlich der Zuschauerraum im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Neu gebaut wurde ein sehr schöner schlichter Raum, der wesentlich angenehmer ist als die überladenen K. und K. Prunkräume oder das Treppenhaus.
Der Besuch der Oper lohnt sich auf jeden Fall – um eine stupide Verherrlichung des Opernballs zu umgehen, sollte man vielleicht aber einfach Theaterkarten besorgen und eine Aufführung ansehen. Immerhin sind auch die Wiener Philharmoniker weltbekannt.
Nach der Opernführung schlug der Hunger zu. Und da schon lange vor Abfahrt nach Wien feststand, dass Wiener Schnitzel ein absolutes Muss sei, fanden wir uns schnell bei Plachutta wieder. Dort durften wir besonders leckeres, echtes Wiener Schnitzel essen.
Den zweiten Nachtisch gab es dann allerdings bei Eis-Greissler. Dort gibt es Bio-Eis aus Zotterschokolade (und völlig anderen Geschmacksrichtungen), das RICHTIG lecker ist. Dass wir dort am nächsten Tag nicht noch einmal vorbeigekommen sind, ist höchst bedauerlich!