Rezensiert: Léon und Louise

Léon trifft auf seinem Weg zu einem neuen Arbeitsplatz auf Louise und verliebt sich. Louises Gefühlswelt ist weit weniger offensichtlich. Denn Louise ist selbstständig, selbstbewusst und daran interessiert ihre Freiheit nicht zu verlieren.

Doch schließlich kann Léon Louise zu seinen Gunsten umstimmen, die beiden verbringen eine Nacht am Meer und werden durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges getrennt. Léon überlebt eine Explosion nur knapp, glaub Louise für tot und heiratet. Doch dann sieht er Louise zufällig in der Pariser Metro. Léon ist in seiner Ehre gepackt. Schließlich hat er Frau und Kinder, da kann er doch eigentlich nicht nach seiner großen Liebe suchen. Aber, es ist die große Liebe, also sucht er natürlich doch. Und dann wird das Paar erneut getrennt, denn Louise muss während des zweiten Weltkrieges außer Landes.

Erzählt wird im Buch vor allem Léons Lebensgeschichte. Sehr schön wird dabei mit seiner Beerdigung und dem Auftauchen einer fremden alten Dame begonnen. Louises Geschichte wird nur einbezogen, wenn sie sich mit Léons kreuzt – oder sie ihm Briefe aus ihrem Exil schreibt. So bleiben ihre Gefühle für Léon immer etwas unklar. Denn während Louise für Léon der wichtigste Mensch im Leben, seine große Liebe ist. Scheinen für Louise auch viel alltäglichere Dinge einen gleichrangigen Stellenwert in ihrem Leben zu haben.

Das großartige an diesem Roman ist, dass die Figuren so lebensecht dargestellt werden, so überzeugend Macken und Kanten haben. Am Ende war ich immerhin ganz verwirrt, tatsächlich einen Roman und keine Biographie in Händen zu haben!

 

Alex Capus Léon und Louise. Hanser Verlag 2011. Gebunden 19,90€, Taschenbuch 9,90€.

Gelesen und für gut befunden: 09.10.2012

Zwei Artikel, die aus unterschiedlichen Gründen zu einem ähnlichen Ergebnis kommen. Dieses ist: Wir sollten weniger Zeit in Erwerbsarbeit stecken müssen, dafür aber alle mehr gemeinnützige Arbeit leisten. Außerdem sollten wir dringend unseren Arbeitsbegriff überdenken. (Das mit der Bedeutung von Arbeit scheint grade ein wichtiges Thema zu sein).

This report sets out arguments for a much shorter working week. It proposes a radical change in what is considered ‘normal’ – down from 40 hours or more, to 21 hours. While people can choose to work longer or shorter hours, we propose that 21 hours – or its equivalent spread across the calendar year – should become the standard that is generally expected by government, employers, trade unions, employees, and everyone else.

Bei den folgenden Überlegungen geht es um Gerechtigkeit bei der Verteilung von Erwerbsarbeit, Familienarbeit, Gemeinwesensarbeit und Entwicklungschancen. Lange Zeit wurden politische Projekte in diesen vier Bereichen getrennt verfolgt. Funktion dieses Beitrags ist es, einen Kompass zu liefern, der für die unterschiedlichen Projekte auf einen Zusammenhang orientiert und in dieser Bündelung wahrhaft kritisch, ja revolutionär ist, während jedes für sich genommen früher oder später zu versanden pflegt.

Ich dachte ja, ich hätte diesen kritischen Artikel von Sascha Lobo zum Leistungsschutzrecht bereits verlinkt, aber anscheinend ist es nur länger her, dass ich ihn gelesen habe. Lesenswert ist er aber immer noch:

Fünf entscheidende Fragen zum Leistungsschutzrecht (Sacha Lobo)

The Diet Mentality Paradox: Why Dieting Can Make You Fat (eat and run)

A recent study published in the Journal of Obesity demonstrated that normal-weight teenagers were more likely to be overweight 10 years later if they thought of themselves as overweight to begin with. This is not a new observation. Earlier studies, such as one published in the Journal of the American Dietetic Association, identified the same problem: Kids who feel fat are more likely to be fat years later.

Scheinbar ist auch ob wir zunehmen oder nicht,  von unseren Köpfen abhängig.

RSS-Feed

Ich wurde gerade von freundlichen Lesern darauf aufmerksam gemacht, dass das Kulturblättchen ja gar nicht als RSS-Feed zur Verfügung stünde. Das ist glücklicherweise falsch!!

Das Kulturblättchen unterstützt RSS! Und kann deshalb auch im Feed-Reader abonniert werden.

Leider gibt es momentan keinen Button auf der Seite. Das ist gerade auch nicht änderbar, weil ich keine administrativen Änderungen vornehmen kann, so lange der Server nicht neu aufgesetzt ist. Bitte entschuldigt die Umstände.

Der Link zum RSS-Feed ist: kulturblaettchen. Damit müsste ein Abonnement möglich sein.

Gelesen und für gut befunden: KW 40

Es bleibt kompliziert. Die Entscheidung zwischen konzentrierter Arbeit an einer Hausarbeit und dem einhalten des Blogrhythmus fiel dem Pflichtbewusstsein zu – was nicht sagt, dass ich danach konzentriert geschrieben hätte. Also ist alles wie immer und meine Hausarbeit wird irgendwann spätnachts fertig und ich bin für die nächsten Tage so müde, dass ich gar nichts tue. Die automatisch als gelesen gespeicherten Links werden mehr und mehr und mehr und mehr und mit jedem Tag wird das ich sollte, aber ich müsste doch auch immer größer. Jetzt endlich aufgerafft! Hier schön kommentiert Texte, die ich in der letzen Woche spannend, nachdenkenswert oder unterhaltsam fand:

Warum Europa nicht auf die Barrikaden geht (zeitonline)

Der Artikel fragt: Warum bilden sich gegen Rettungsschirm, Finanzkrise und das Bankensystem keine europaweit übergreifende Proteste aus, wie es sie gegen ACTA gegeben hat? Und er macht Hoffnung, dass wir solche gemeinsamen Proteste doch noch schaffen. Wenn wir verstehen, was in Ländern wie Spanien und Griechenland wirklich passiert, und zwar nicht mit der Politik sondern mit den Menschen! Dazu brauchen wir aber mehr Blogs über das derzeitige Leben in diesen Ländern. Denn gerade für solche persönlichen Berichte sind Blogs im Gegensatz zu Zeitungen doch da. Hat jemand Links für mich? Das würde mich wirklich interessieren!

Bloggen als Bürgerpflicht (spon)

Spon Artikel über Antje Schrupp

“Das war wirklich letztklassig” (zeitonline)

Zum internen Umgang in der FPÖ – ganz abgesehen von den ekelhaften Wahlplakaten. Manchmal wundert man sich ja schon über die Österreicher.

Besser Reden mit Schwerhörigen: 11 Regeln von denen auch Andere profitieren (not quite like bethoveen)

 

Zwei Artikel über unseren Arbeitsbegriff (Arbeit ist Lohnarbeit, Arbeit ist auf keinen Fall Hausarbeit oder Erziehung) und die Frage zweier Mütter, wie sehr ihre Erziehungsarbeit wertgeschätzt wird – oder nicht.

 

Warum wir positiv in die Zukunft blicken können (süddeutsche)

Der Artikel setzt sich mit der Angstmacherei vor demographischem Wandel auseinander und fragt, ob das nicht einfach nur Augenwischerei ist. Und ob wir uns nicht besser um Reform von Ausbildung, Arbeitsmarkt und Rentensystem kümmern sollten, statt Angst zu haben.

Feminismus ist dir nichts schuldig (cocktails und liebe)

Der Feminismus ist humorlos, verbissen und schwer zugänglich? Gut so! Wäre er das nicht, würde Feminismus aus halbgaren Blogposts in einem Titten-Magazin bestehen. Applaus.

Das Ende des bornierten Machotums (zeitonline)

Warum eine gesetzlich geregelte verbindliche Frauenquote wichtig ist.

Kurz meine fünf Zent zum Mainzer Männer-Medien-Disput (Aus Liebe zur Freiheit)

Frauen sollten eingeladen werden, weil zu keinem beliebigen Thema der Welt sinnvoll diskutiert werden kann, wenn Männer dabei unter sich bleiben. Eine solche Veranstaltung ist ganz einfach nicht in der Lage, Allgemeinrelevantes hervorzubringen und wird deshalb unweigerlich eine schlechte Veranstaltung sein. Oder anders: Eine Gruppe, die (fast) ausschließlich aus Männern besteht, kann sinnvollerweise nur über das Thema “Männer in den Medien” diskutieren, aber nicht über “Medien” generell.

Nehmt unseren Schulstress ernst (was bildet ihr uns ein?)

Wenn ich meine Freunde frage, was sie am Wochenende vorhaben, bekomme ich meist die knappe Antwort “Lernen” oder “Hausaufgaben”. Ausführen brauchen sie das nicht, denn es ist für uns alle Alltag und jeder von uns weiß: Die Zeit am Wochenende brauchen wir fürs Lernen, sonst sind die Anforderungen nicht zu erfüllen. Was das wirklich für uns Schüler bedeutet und warum wir eigentlich ständig lernen müssen, das fragt sich niemand.

Die Modelüge – wie deutsche Firmen produzieren lassen (wiwo)

Ein weiterer Bericht, wie sie gerade populär sind: Skandal in der Modeproduktion. Zum Ende habe ich mich allerdings schon gefragt, warum ausgerechnet Tchibo so gelobt und ausgerechnet Primack so runtergemacht wird. So sehr gefragt, dass mir eine Offenlegung persönlicher Verbindungen (oder eben nicht) des Autors zu den erwähnten Firmen sehr gefehlt hat.

Warum man manchmal auch schlechtformulierte Petitionen mitzeichnen sollte (sascha lobo)

tl;dr: Die aktuelle Epetition gegen das Leistungsschutzrecht ist so lebendig und überzeugend formuliert wie die Steuererklärung von Thilo Sarrazin. Trotzdem ist es wichtig, bis zur Deadline am 10. Oktober mitzuzeichnen.

Ihr habt noch genau heute!

Die Rückkehr der Leserin (patschbella)

I’m not a Series Junkie: Stolz und Vorurteil

Ich liebe Britische TV-Serien. Angefixt wurde ich definitiv durch die BBC-Miniseries Verfilmungen der  Jane Austen Romane.

Besonders die im Original sechsstündige Verfilmung von Stolz und Vorurteil aus dem Jahr 1995 kann ich nur jedem empfehlen, der den Roman liebt: Es ist eine der besten und originalgetreusten Literaturverfilmungen, die ich überhaupt kenne.

Ich liebe Britische TV-Serien. Angefixt wurde ich definitiv durch die BBC Miniseries Verfilmungen der  Jane Austen Romane. Die im Original sechsstündige Stolz und Vorurteil kann ich nur jedem empfehlen, der den Roman liebt: Dies ist eine der besten und originalgetreusten Verfilmungen, die ich kenne. Denn die Dialoge werden größtenteils wortgetreu aus dem Roman übernommen. Die vielen Briefe werden nicht einfach aus dem Film geschnitten, sondern mit geschickten Überblendungen zwischen Empfänger, Schreiber und Verfilmung geschilderter Ereignisse miterzählt. Und dann die Landschaft, das Licht, die schönen Kostüme!

http://www.youtube.com/watch?v=DaEOj3ub4cw

Überhaupt sind Verfilmungen englischer Romane besonders durch die BBC im Allgemeinen sehr zu empfehlen. Dies gilt nicht nur für Jane Austen, sondern auch für die Brontë-Schwestern oder Agatha Christie.

 

I’m not a Series Junkie: QI

Ohne Fernseher aufgewachsen, bin ich beileibe nicht trainiert darauf wöchentliche oder gar tägliche Serien zu sehen. Am liebsten ist es mir immer noch, eine Staffel – oder noch lieber die komplette Serie – in einem Rutsch durchzuschauen. Dafür nehme ich durchaus auch das Fehlen jeglichen sonstigen Lebens in Kauf.

Dennoch gib es einige – vor allem Britische – Serien, denen ich verfallen bin. Dazu gehört unter anderem Stephen Frys aktuellstes Comedy-Großprojekt QI. In der Serie Quite Interesting, die natürlich mit dem Begriff IQ spielt, müssen drei Gäste und Alan Davies Fragen beantworten, die Stephen Fry ihnen stellt. Dabei geht es jedoch nicht darum richtig zu antworten, sondern vor allem interessante Antworten zu geben. Oder wenigstens nicht die offensichtliche, aber natürlich falsche Antwort zu geben. Denn dann gibt es nicht nur Punktabzug, sondern vor allem einen Buzzer, der ziemlich brutal darauf hinweist, dass dies nicht die gewünschte Antwort war.

Besonders schön ist dies in der Folge Germany der G-Serie. Diese steht unter dem Motto “Don’t mention the war”, was sich als nicht zu einfach herausstellt.

http://www.youtube.com/watch?v=6CldlRZ9Xew

Gerade ist jedoch die neuste, zehnte Staffel angelaufen: Series J. Ich würde am liebsten ja jeden zwingen, kann es aber nur sehr dringend empfehlen, sie zu gucken – und alle anderen vorne weg. So wird das eingerostete Schulenglisch aufpoliert – oder wenigstens der schöne britische Akzent gepflegt, amüsant ist es auf jeden Fall.

 

In der geschnittenen Version dauert eine Episode leider nur kurze 30 Minuten, doch über youtube kann man die längeren BBC-iPlayer Versionen sehen.

Rezensiert: Lichter setzen über grellem Grund

Wie die Posts der letzen Wochen vielleicht gezeigt haben, beschäftige ich mich sehr gerne mit historischen Frauen. Denn wenn man genau hinsieht, bestätigen sich Vorurteile von eingeschränkten Frauenrollen doch gar nicht. Stattdessen kann man selbstbewusste Frauen entdecken, die wissen was sie wollen und von denen man durchaus noch lernen kann.

Eine solche Frau ist auch die in Renate Feyls Roman Lichter setzen über grellem Grund portraitierte Elisabeth Vigée-Lebrun. Früh von ihrem eigenen Talent überzeugt und darin bestätigt, ist sie im Roman selbstbewusst bis an die Grenze der Arroganz.

Selbstportrait 1800 (von wikimedia)

Elisabeth Vigée-Lebrun war die bedeutendste Portraitistin in Europa um 1800. Sie malte die bekanntesten Personen ihrer Zeit, darunter auch Marie Antoinette. Diese Verbindung zum französischen Königshaus jedoch bedeutete für sie große Gefahr, die ein langes Exil zur Folge hatte.

Renate Feyl beschreibt nun den schwierigen Aufstieg Elisabeths als Künstler. Vom Kampf das Malen wirklich lernen zu dürfen, der Sehnsucht nach der Anerkennung ihrer Kunst durch die Akademie, bis hin zur Reise durch ganz Europa, als sie nicht mehr nach Frankreich zurückkehren kann und stattdessen Europas Fürsten portraitert.

Ihre Kunst verschafft ihr dabei nicht nur Zugang zu allen möglichen Personen, sondern auch großen Reichtum, mit dem sie ihre Familie lebenslang unterstützt.

Der Roman ist gut und spannend geschrieben und liest sich ganz wunderbar. Doch ein kleines Manko bleibt haften: Als tatsächlich existierende Person verschwimmen im biographischen Roman natürlich die Grenzen zwischen echter Lebensgeschichte und Fiktion. Denn natürlich kann man Vigées Gedanken und Empfindungen nicht mehr nachvollziehen braucht sie aber doch, um einen Roman schreiben zu können. In historischen Romanen wird dieses Dilemma üblicher Weise gelöst, indem ein Kapitel zur Recherche und zur tatsächlichen Biographie angehängt wird. Dieses fehlt bei Renate Feyhl leider, was ich sehr schade fand. Denn gerade bei schlechter Quellenlage können fiktionale Elemente Lücken in einer Biographie schließen, die eine schillernde Person, wie Elisabeth Vigée-Lebrun zugänglicher machen. Dennoch wäre die Möglichkeit, solche Elemente richtig einordnen zu können, wünschenswert.

 

Renate Feyhl Lichter setzen über grellem Grund. Kiepenheuer und Witsch 2011. Gebunden 19,99€.

I’m not a Series Junkie: Would I lie to You?

Would I lie to You? Natürlich nicht.

Natürlich bedurfte es nicht nur eines Links auf Youtube, damit ich gleich einer weiteren britischen Comedy-Serie verfalle. Natürlich habe ich erst meine Hausarbeit zu Ende geschrieben, bevor ich die gesamte Serie von Staffel eins bis sechs in einem Rutsch durchgesehen habe. Natürlich bin ich immer schön brav ins Bett gegangen und wäre auf keinen Fall auf die Idee gekommen, mir für Fernsehen die Nacht um die Ohren zu schlagen. Denn: Would I lie to You?

Konzept der Sendung ist, dass zwei Teams darum konkurrieren, wer glaubhafter Lügen erzählen kann. Der Witz daran ist jedoch, dass die Teilnehmer Sätze mit Aussagen über sich selbst vorgelegt bekommen, die sie vorher nicht kennen. Es bleiben also im Falle einer Lüge nur Sekunden, um sich eine Geschichte zurecht zu legen. Da da die präsentierten Fakten auf jeden Fall furchtbar abstrus sind, ist die Entscheidung ob Wahrheit oder Lüge häufig gar nicht so einfach.

Die Absurdität der präsentierten Szenen fasst der folgende Videoausschnitt perfekt zusammen:

http://youtu.be/7tG7-vYj-EI?t=12m1s

“Stybba” konnte nicht gefunden werden

Das Internet Dein Freund und Helfer. Doch manchmal wird es manchmal diesem wunderbaren Anspruch einfach nicht gerecht. – Denn kennt man das nicht? Da möchte man ganz dringend irgendwelches kurioses Sonderwissen ergooglen und es gibt sogar tausende von Ergebnissen, aber kein einziges ist das, was man gesucht hat. Mühsam muss man dann in Nachschlagewerken und Büchern suchen oder gar selbst kreativ werden, um zu einer Lösung zu kommen. Aber es gibt eine Lösung: Irgendwer wird es ganz sicher noch einmal suchen werden. Also: Aufschreiben und im Internet zugänglich machen. Dann kann wenigstens beim nächsten Mal die Suchmaschine fündig werden.

“Da war doch irgend ein Pferd in Herr der Ringe, das hieß Styppa, oder so ähnlich” – “Keine Sorge: Das Internet weiß alles, ich google für Dich!”

Solche Dialoge können auch mal zu Sinnkrisen bei internetabhängigen Personen wie mir führen. Immer dann nämlich, wenn das Internet doch nicht alles weiß, die Suchfunktion nicht schreibweisentolerant genug ist und nicht mal einschlägige Foren Ergebnisse bringen. Und um zumindest das Rätsel um Styppa zu lösen: Styppa, Stüppa, Stübba, Stybba – klingt doch alles gleich (zumindest für Menschen mit fränkischem Akzent).

Doch Stybba heißt das Pony, das der Hobbit Merry in Herr der Ringe vom König von Rohan geliehen bekommt, um nach Helms Klamm zu reiten.

In den Büchern wird Styppa im folgenden Kapitel erwähnt: Herr der Ringe. Die Rückkehr des Königs. Der Weg der Grauen Schar.

 

Natürlich wird das Internet doch fündig, wenn man nur richtig sucht: Tolkien Gateway

Ich habe mich auch wirklich gewundert: Schließlich besteht das Internet meiner Ansicht nach nicht nur aus P*rn, sondern besonders auch aus Fanpages, die jeden noch so unbedeutenden Begriff auflisten. Und das ist das liebenswerte daran.

Gelesen und für gut befunden: 28.09.2012

Joanne K. Rowling veröffentlicht ersten Roman für Erwachsene

It’s hard to see racism when you’re white

Linkliste zu Rassismus auf Tumblr

 

Anatol Stefanowitsch hielt auf der #om12 einen Vortrag darüber, dass die deutsche Sprache nicht generdneutral ist. Sehr sehenswert:

 

The Uncool Civil Rights Movement

I dread this unit every year. Getting ready to say one little phrase makes me nervous, and preparing for the reaction makes me cringe. It’s sad, really, because it it is the 21st century after all and we haven’t come too far on this particular issue. I have to face a classroom full of high school juniors and say the words “women’s rights.”

Eine High School Lehrerin muss dagegen ankämpfen, dass ihre Schüler sich zwar für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Schwulen begeistern und deren Rechte engagiert vertreten, sich aber kein bisschen für die Frauenbewegung interessieren.