Gelesen und für gut befunden: KW 40

Es bleibt kompliziert. Die Entscheidung zwischen konzentrierter Arbeit an einer Hausarbeit und dem einhalten des Blogrhythmus fiel dem Pflichtbewusstsein zu – was nicht sagt, dass ich danach konzentriert geschrieben hätte. Also ist alles wie immer und meine Hausarbeit wird irgendwann spätnachts fertig und ich bin für die nächsten Tage so müde, dass ich gar nichts tue. Die automatisch als gelesen gespeicherten Links werden mehr und mehr und mehr und mehr und mit jedem Tag wird das ich sollte, aber ich müsste doch auch immer größer. Jetzt endlich aufgerafft! Hier schön kommentiert Texte, die ich in der letzen Woche spannend, nachdenkenswert oder unterhaltsam fand:

Warum Europa nicht auf die Barrikaden geht (zeitonline)

Der Artikel fragt: Warum bilden sich gegen Rettungsschirm, Finanzkrise und das Bankensystem keine europaweit übergreifende Proteste aus, wie es sie gegen ACTA gegeben hat? Und er macht Hoffnung, dass wir solche gemeinsamen Proteste doch noch schaffen. Wenn wir verstehen, was in Ländern wie Spanien und Griechenland wirklich passiert, und zwar nicht mit der Politik sondern mit den Menschen! Dazu brauchen wir aber mehr Blogs über das derzeitige Leben in diesen Ländern. Denn gerade für solche persönlichen Berichte sind Blogs im Gegensatz zu Zeitungen doch da. Hat jemand Links für mich? Das würde mich wirklich interessieren!

Bloggen als Bürgerpflicht (spon)

Spon Artikel über Antje Schrupp

“Das war wirklich letztklassig” (zeitonline)

Zum internen Umgang in der FPÖ – ganz abgesehen von den ekelhaften Wahlplakaten. Manchmal wundert man sich ja schon über die Österreicher.

Besser Reden mit Schwerhörigen: 11 Regeln von denen auch Andere profitieren (not quite like bethoveen)

 

Zwei Artikel über unseren Arbeitsbegriff (Arbeit ist Lohnarbeit, Arbeit ist auf keinen Fall Hausarbeit oder Erziehung) und die Frage zweier Mütter, wie sehr ihre Erziehungsarbeit wertgeschätzt wird – oder nicht.

 

Warum wir positiv in die Zukunft blicken können (süddeutsche)

Der Artikel setzt sich mit der Angstmacherei vor demographischem Wandel auseinander und fragt, ob das nicht einfach nur Augenwischerei ist. Und ob wir uns nicht besser um Reform von Ausbildung, Arbeitsmarkt und Rentensystem kümmern sollten, statt Angst zu haben.

Feminismus ist dir nichts schuldig (cocktails und liebe)

Der Feminismus ist humorlos, verbissen und schwer zugänglich? Gut so! Wäre er das nicht, würde Feminismus aus halbgaren Blogposts in einem Titten-Magazin bestehen. Applaus.

Das Ende des bornierten Machotums (zeitonline)

Warum eine gesetzlich geregelte verbindliche Frauenquote wichtig ist.

Kurz meine fünf Zent zum Mainzer Männer-Medien-Disput (Aus Liebe zur Freiheit)

Frauen sollten eingeladen werden, weil zu keinem beliebigen Thema der Welt sinnvoll diskutiert werden kann, wenn Männer dabei unter sich bleiben. Eine solche Veranstaltung ist ganz einfach nicht in der Lage, Allgemeinrelevantes hervorzubringen und wird deshalb unweigerlich eine schlechte Veranstaltung sein. Oder anders: Eine Gruppe, die (fast) ausschließlich aus Männern besteht, kann sinnvollerweise nur über das Thema “Männer in den Medien” diskutieren, aber nicht über “Medien” generell.

Nehmt unseren Schulstress ernst (was bildet ihr uns ein?)

Wenn ich meine Freunde frage, was sie am Wochenende vorhaben, bekomme ich meist die knappe Antwort “Lernen” oder “Hausaufgaben”. Ausführen brauchen sie das nicht, denn es ist für uns alle Alltag und jeder von uns weiß: Die Zeit am Wochenende brauchen wir fürs Lernen, sonst sind die Anforderungen nicht zu erfüllen. Was das wirklich für uns Schüler bedeutet und warum wir eigentlich ständig lernen müssen, das fragt sich niemand.

Die Modelüge – wie deutsche Firmen produzieren lassen (wiwo)

Ein weiterer Bericht, wie sie gerade populär sind: Skandal in der Modeproduktion. Zum Ende habe ich mich allerdings schon gefragt, warum ausgerechnet Tchibo so gelobt und ausgerechnet Primack so runtergemacht wird. So sehr gefragt, dass mir eine Offenlegung persönlicher Verbindungen (oder eben nicht) des Autors zu den erwähnten Firmen sehr gefehlt hat.

Warum man manchmal auch schlechtformulierte Petitionen mitzeichnen sollte (sascha lobo)

tl;dr: Die aktuelle Epetition gegen das Leistungsschutzrecht ist so lebendig und überzeugend formuliert wie die Steuererklärung von Thilo Sarrazin. Trotzdem ist es wichtig, bis zur Deadline am 10. Oktober mitzuzeichnen.

Ihr habt noch genau heute!

Die Rückkehr der Leserin (patschbella)

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