Leseliste (12)

Gelesen:

Delphine in der taz. Delphine sind dumme Fische – oder so.

Väterschaft. Irgend ein Mann hat irgendwo einen Artikel geschrieben, in dem er sich beschwert, wie arm er als Vater doch dran ist, weil er ständig bevormundet würde. Anatol Stefanowitsch schreibt seine deutlich anderen Beobachtungen dazu auf.

Außerdem für die Uni (Seminar Forschen im Netz) gerade wissenschaftliche Texte zu Facebook. Zum einen dazu, wie Facebook in Trinidad von verschiedenen Menschen zu verschiedenen Kommunikationszwecken genutzt wird: Daniel Miller Tales from Facebook. Zum anderen wie Facebook sich auf Liebesbeziehungen und besonders deren Ende auswirkt: Ilana Gershon The Breakup 2.0. Dass sich das Medium auf Botschaft auswirkt, ist jetzt ja keine besonders neue Erkenntnis. Interessant ist aber doch, dass sich durch die neuen Medien das Verständnis von Öffentlichkeit verändert. Während das tradtionelle Verständnis von Öffentlichkeit bedeutet, dass ich als Sprecher einem anonymen Publikum gegenüber stehe und deshalb meine Botschaft eben im Normalfall gerade nicht privat halte, gibt es bedingt durch Blogs und soziale Netzwerke ein anderes, neues Verständnis von Öffentlichkeit. Auch wenn eine Nachricht vielleicht allgemein öffentlich zugänglich ist, wird sie doch für eine bestimmte Gruppe geschrieben, von der bekannt ist, dass sie Zugang zu dem Medium hat, in dem die Nachricht veröffentlicht wird. Das kann in der Folge zu Konflikten führen, wenn andere als die intendierten Gruppen die Nachrichten lesen. Man denke an die Diskussionen um Partybilder auf Facebook etc. Die Partybilder sind offensichtlich für die Gruppe der Peers auf Facebook intendiert, werden aber problematisch, wenn andere Gruppen (Eltern/Arbeitgeber/etc.) auch darauf Zugriff bekommen.

 

Außerdem heute im Internet gefunden:

Vom Märchenleser zum Serienjunkie (2)

Erzählen und Erkennen

In der ersten echten Sitzung (die erste Sitzung im Semester dreht sich üblicherweise ja vor allem um Organisationskram) ging es darum, wie bestimmte Erzählformen erlernt werden: Das Ohr ist dabei das wichtigste Sinnesorgan. Über das Ohr werden sowohl die inhaltlichen als auch die formalen Aspekte des Erzählten aufgenommen und verarbeitet. Das Interesse am Erzählten entsteht dabei über Reime, Sprachmelodie und Rhythmik (also die Form des Erzählten), die das Vergnügen an dem, was man hört, hervorrufen.

Das Video What does the fox say von Ylvis (aktuell über 230 Millionen Klicks auf Youtube) ist laut der Analyse unserer Dozentin deshalb so erfolgreich, weil es sowohl kindlich, als auch rockig, als auch parodistisch ist.

Interessant dabei ist allerdings, dass die im Vidoe eigentlich assoziierten Kindheitserinnerungen an Kinderreime eigentlich national unterschiedlich sind. Der internationale Erfolg ist möglich, obwohl kein einheitlicher Wissensvorrat angesprochen wird. Die assoziierten Kinderreime (Beispiel Das ist der Daumen) sind übrigens immer kleine Geschichten. Letztendlich ist aber noch gar nicht vollständig erforscht, welche Wirkung solche kleinen Lieder und Reime beim Spracherwerb kleiner Kinder haben.

Auch viele der kleinen Geschichten, die Kindern erzählt werden sind nicht erforscht. Die Erzählforschung beschäftigt sich zwar mit so genannten einfachen Formen, aber endlose Geschichten (z.B. der Hohle Zahn, hier in einer modernen Parodie), Ketten- oder Rundmärchen werden dabei übersehen. Die Volkskunde beschäftigt sich zwar schon lange mit verschiedenen Erzählformen, hat dabei aber lange nur “echte mündliche Erzählungen” in den Fokus genommen und multimediale Formen vernachlässigt.

Mündlich überlieferte Geschichten werden schon seit der Rennaissance gesammelt und publiziert, aber erst die Gebrüder Grimm systematisieren und verwissenschaftlichen dies. Sie haben ein breites Netzwerk von Erzählern und können so beispielsweise regionale Verbreitung und Unterschiede von Erzählstoffen untersuchen. Allerdings muss festgehalten werden, dass bei dieser Form der Beschäftigung mit Erzählungen der Fokus auf den Erzählungen an sich liegt. Die Erzähler, ihre Performanz und auch die Zuhörer werden nicht weiter untersucht.

In den 1920ern werden vornehmlich Formen und Strukturen von Erzählstoffen untersucht. Propp entwickelt die Märchenformel (vom Mangel über eine Reihe von Prüfungen zum Happy End), Jolles beschreibt die einfachen Formen. Diese sind seiner Meinung nach nicht kulturell erworben, sondern “natürlich” und “immer schon vorhanden”. Das soll heißen, dass Menschen immer auf diese Erzählformen zurückgreifen würden. Tatsächlich muss jedoch die Zeit- und Epochenabhängigkeit von Erzählformen ebenso berücksichtigt werden (die Mythe ist heute doch eher eine ausgestorbene Gattung), wie die Tatsache, dass unterschiedliche Sprachssysteme unterschiedliche Erzählformen hervorbringen.

Leseliste (11)

Momentan bin ich so in meinem täglichen Leserhythmus für die Masterarbeit versunken, dass ich gar nicht dazu komme, das was ich so lese außerhalb meiner Exzerpte noch mal zusammenzufassen. Das führt dazu, dass ich grade noch nicht mal so genau sagen kann, was und wie viel ich so lese. Gefühlt den ganzen Tag unendlich viel (oder wahlweise, viel zu wenig und nicht lange genug). Aber insgesamt scheint sich die Tageseinteilung von vormittags lesen und ab dem späten Nachmittag Doctor Who gucken doch eher zu bewähren. Leider vernachlässige ich darüber sowohl Twitter als auch meinen Feedreader. Wann ich den das letzte Mal geöffnet habe, kann ich momentan tatsächlich nicht so genau sagen.

Internetkram:

Skulpturen, die so angezogen sind, dass sie aussehen wie Hipster. Hihi.

Weil man nicht häufig genug drauf hinweisen kann: Eine Infographik der Zeit zum Verbrauch von tierischen Produkten und den Lebensbedingungen der Tiere.

Googles Auto-Ergänzung bei Suchanfragen und das Frauenbild, das dort gezeigt wird. Sexismus allerorten.

Ein Artikel über Anna Holmes, die Frau die Jezebel zu einem coolen feministischen Blog gemacht hat.

Die (englische) Häkelanleitung für Minions.

Gelesen:

Alan Bradley The Sweetness at the Bottom of the Pie. Der erste Flavia de Luce Krimi. Ich mag ja Flavias gesunde Arroganz:

No point in wasting time with false vanity when you possess the real thing.

Außerdem fällt mir beim zweiten Lesen dieses Bandes gerade wieder besonders auf, dass es eines der Bücher ist, die ich nur mit geöffnetem youtube lesen sollte. Ständig erwähnt Flavia irgendwelche coole klassische Musik, verliert einen Halbsatz darüber und ich mit meiner mangelnden Bildung habe keine Ahnung, wie das Stück klingt, das sie gerade erwähnt hat. Heute habe ich zum Glück mal gesucht und eine wunderbare Neuentdeckung gemacht: Pietro Domenico Paradisi (1707-1791). Gleich mal gekauft. Im Roman wurde übrigens dieses Stück erwähnt:

Even from a quarter of a mile away I could hear the notes of the Toccata by Pietro Domenico Paradisi – the one from his Sonata in A Major – come tripping out to me. The Toccata was my favorite composition; to my mind it was the greatest musical accomplishment in the entire history of the world, but I knew that if Ophelia found that out, she would never play the piece again.

 

Für die Uni Andreas Reckwitz Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung angefangen. Das Buch beginnt mit einem Zitat aus diesem großartigen Video:

Für die Masterarbeit eine Reihe von Aufsätzen aus Franz X. Eder Historische Diskursanalysen gelesen. Sollte mir beim Analysieren meiner Quelle helfen, sobald ich mich wieder dran erinnern kann, was ich da eigentlich genau gelesen habe (bzw. endlich das Exzerpt überarbeitet habe) – einzelne Aufsätze schienen mir jedenfalls sehr hilfreich, wenn es darum geht, eine geeignete Methode zu finden.

Mit Peter L. Berger/Thomas Luckmann Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit angefangen. Das erste was ich zum Thema Wissen/Gesellschaft lese, was brauchbar erscheint.

Erste Artikel aus dem Journal des Luxus und der Moden. Allerdings noch ziemlich unstrukturiert dabei vorgegangen.

Worüber mal jemand was schreiben sollte:

Die Erwähnung von klassischen Musikstücken als Element der Stimmungserzeugung in Alan Bradleys Flavia de Luce Krimis. (Musikwissenschaftler, anyone?)

Zitat des Tages

“Minderheiten werden gemacht. Sie sind weder natürlich, noch vorgegeben. Sie haben auch nichts mit der absoluten Zahl zu tun. Wie ist es sonst zu erklären, dass zurecht die Frauen als eine Minderheit bezeichnet werden.”

Szell, György: “Die weißen Neger Amerikas?”: Zur Lage der Franko-Kanadier. in: Vollmer, Helmut J. (Hrsg.): Multikulturelle Gesellschaft und Minderheiten. Kanada und USA. Augsburg, 1992. S. 145.

 

 

Vom Märchenleser zum Serienjunkie (1)

Das Großartige am Studienfach Kulturanthropologie ist ja, dass sich das Fach per Definiton mit Alltags- und Populärkultur beschäftigt. In diesem Semester ist das Veranstaltungsangebot dann auch gleich besonders internetaffin. Ich belege nicht nur ein Seminar, in dem wir uns mit dem Internet als Forschungsfeld beschäftigen, sondern auch die Vorlesung Vom Märchenleser zum Serienjunkie, in der die Dozentin (Regina Bendix)die vielfältigen Aspekte historischen und modernen Erzählens darstellt. Besonders großartig daran ist, dass sie all diese wunderbaren Fundstücke aus dem Internet einbezieht, die ich mir dringend merken möchte – und wo geht das besser als hier im Blog.

Kermit-Yoda-Peter-de-Seve

Besonders schön an all diesen Bildern und Videos aus dem Internet ist, dass sie von intertexutellen und intermedialen Verweisen nur so strotzen.

Leseliste (10): 16.10.2013

News of the Day:

Keine schwarz-grüne Koalition. Viel Einstimmigkeit, aber Merkel ist den Grünen zu unkonkret. Schwarz-Grün

hätte die Avantgarde bilden können für das moderne politische Deutschland im Jahre 2013ff: wertkonservativ, heimatverbunden im modernen Sinne, ökologisch bewusst, engagiert für Wohlstand und eine nachhaltige Wirtschaft und Wissenschaft.

Ausgeschrieben klingt diese Beschreibung ja fürchterlich.

Keine Veränderungen im Budget-Konflikt in den USA.

Was ich mal lesen sollte:

Was zu Anarchismus. (Liste von Antje Schrupp):

  • Michael Bakunin: Staatlichkeit und Anarchie
  • Peter Kropotkin: Die freie Vereinbarung
  • Emma Goldmann: Ursachen des Niederganges der russischen Revolution
  • Simone Weil: Unterdrückung und Freiheit

Leseliste (9): 14.10.2013

News of the Day:

Anstehende Finanzreform. Themen dabei: Länderfinanzausgleich und Solidaritätsbeitrag und Verteilung von Steuergeldern zwischen Bund und Ländern.

Subventionen im Energiebereich. Erneuerbare Energien werden weniger gefördert als konventionelle. (Und EU-Politiker wirken wieder mal als würden sie nicht die vernünftigen Interessen vertreten: Öttinger lässt im Bericht Zahlen streichen. In welchen Aufsichtsräten sitzt der eigentlich?).

Fernbusse.

US-Städte (Beispiel Oklahoma) sammeln Big Data. Wenn man den Text so liest, entsteht auch noch der Eindruck, dass die Auswertungstechnik inzwischen die Datenmenge auch effektiv bearbeiten kann. Verbunden damit natürlich die bekannten Privatsphären- und Freiheitsprobleme.

Negative Seite von Uno-Hilfe: Eingeschleppte Cholera in Haiti.

Zur Bedeutung des Schlafs. (Kommt mir als Lang- und Vielschläfer natürlich alles sehr entgegen.)

Gelesen:

Gudrun M. König/Zuzanna Papierz Plädoyer für eine qualitative Dinganalyse. (In: Hess/Moser/Schwertl Europäisch-ethnologisches Forschen): Ausführliche Darstellung der Fachgeschichte im Umgang mit den Dingen. Betonung ihres Akteurstatus. Spezifizierung dreier Zugangsmöglichkeiten bei der Dinganalyse: 1. historische Perspektive, ausgehend von den Objekten selbst. 2. problemorientierter Zugang, ausgehend von einer Fragestellung. 3. lebensweltlich-ethnographischer Zugang, nach den Alltagseinbindungen der Dinge fragend. Schön dicht, mit vielen nützlichen Verweisen.

Sabine Eggmann Diskursanalyse. Möglichkeiten für eine volkskundlich-ethnologische Kulturwissenschaft (In: Ebenda): Verweist für Methodik auf andere Fachliteratur und gibt sonst vor allem ihre eigene Diss als Beispiel für kulturanthropologische Diskursanalyse wieder. Für einen Methoden-Einführungsband nicht nützlich, egal wie richtig die Bemerkung sein mag, dass ein weiter Aufsatz über die Methode der Diskursanalyse überflüssig ist.

Diana Leonard A Woman’s Guide to Doctoral Studies

A final general issue worth exploring is a thread which runs through the new managerialism in higher education, the attempts to homogenize students (‘they can be any age, culture or gender so long as they resemble a young British man’)…

Leseliste (8): 11.10.2013

News of the Day:

Mehr Gewalt, Mord und Totschlag.

Welche Regierung Deutschland bekommt, könnte sich an der Frage von Steuererhöhungen entscheiden. Investitionen in die Infrastruktur sind dringend nötig. Die SPD wiegelt gerade ab, dass Steuererhöhungen allein auch nicht helfen. Die CDU will vor allem mehr Geld ausgeben. Weitere Sondierungsgespräche Schwarz-Grün. (inhaltliche Details)

Verhandlungen auch in den USA. (außer dass man wieder miteinander spricht passiert aber noch nicht viel)

Privater Ökostrom wird weiter verkauft.

Steigende Sozialabgaben für 2014.

Die Schuldenkriese zeigt weiter ihre Auswirkungen: Gefahr von Hungersnot in Europa.

Mehr Ärzte arbeiten Teilzeit und wollen dies auf allen Karrierestufen tun.

Gelesen:

Alan Bradley Speaking from among the bones Über die Flavia de Luce Krimis hab ich ja schon hier mal geschrieben. Inzwischen wurde die Reihe fortgesetzt. Mit etwas Abstand wird auch die Entwicklung der Hintergrundhandlung deutlicher. Flavia wird älter und etwas weniger naseweis, die Familie steht noch näher am Rande des Ruins – und mit dem letzen Satz des Buches kriegt die  Handlung dann auch noch einen Twist, der die Spannung fürs nächste Buch aufrecht erhält. Ansonsten bleibt eigentlich alles beim Alten. Flavia ist weiterhin das Chemiegenie, zu neugierig für ihr eigenes Wohlergehen und natürlich diejenige, die den Mordfall löst. Hat wieder Spass gemacht zu lesen. Besonders an den vielen Stellen, an denen ich dachte “gleich passiert etwas wirklich schlimmes” ganz ohne, dass das dann eingetreten ist.

Rudolf Schenda Volk ohne Buch. Schenda vertritt die These, dass im 19. Jahrhundert zwar einerseits Lesen als Erziehungs- und Aufklärungsmethode angesehen wurde (von Seiten der Aufklärer), gleichzeitig das Volk aber nicht zu aufgeklärt sein sollte (von den Herrschenden). Dies hat zur Folge, dass nur wenige Menschen mit echtem Textverständnis lesen können, da der Schulunterricht nicht genug gefördert wird. Außerdem wirkt sich dies auf populäre Lesestoffe aus, die in einer seltsamen Zwischenstufe stehen. Einerseits werden sie als nicht literarisch-ästhetisch abgewertet, andererseits gibt es auch kein echtes Bestreben gute populäre Texte zu produzieren.

Leseliste (7): 10.10.2013

News of the Day:

Ein Bischof gibt zu viel Geld aus.

In einem nicht so ganz geklärten Prozess wurde der Libysche Ministerpräsident Seidan entführt.
Am Burggraben der Festung Europa sterben wieder mal viel zu viele Menschen. Frontex hält dabei Seenot-Auflagen wohl nicht ein. “Sei angehalten” ist allerdings ja auch kein echter Befehl. Die Frage der Flüchtlingspolitik wird zum Diskussionspunkt in Koalitionsverhandlungen zwischen schwarz-grün. Das Reden von “die einzelnen Menschen sehen” klingt aber leider ja schon wie hole Phrasen. Als würde einzelnen Menschen Asyl gewährt werden… Laschet (CDU): Flüchtlinge müssen nach Stärke der Eu-Staaten aufgeteilt werden. Grüne: Deutschland muss mehr Flüchtlinge aufnehmen – ich sehe den Streitpunkt nicht…
Europas Geschichte im Umgang mit Flüchtlingen und Konflikten in den Grenzregionen ist auch nicht gerade ruhmreich. Außerdem sind Flüchtlinge eigentlich gar nicht das EU-Problem, die meisten kommen ja gar nicht so weit.

Der Shut-Dwon zeige die krasse Macht der USA: immer noch super-reich und noch nichtmal gezwungen Drohungen auszuführen. Außerdem Hintergründe zur aktuellen Auseinandersetzung um den US-Haushalt.

Komplette Untersee-Bohrinseln. Die üblichen Fronten: Umweltschützer vs. Energie-/Ölfirmen mit den üblichen Argumenten. Fehlende technische Erfahrung und fehlendes Wissen über Tiefsee.

Gelesen:

Wolfgang Kaschuba Turns and Tunes. Zur Historizität ethnologischen Wissens:

Vermutlich klingt der Titel irritierend, mindestens inkonsistent, weil das spätmodernistische Vokabular vor dem Doppelpunkt mit der ernsthaft-reflexiven Formulierung dahinter deutlich kontrastiert. Doch ist dieser Effekt durchaus beabsichtigt, denn diese Überschrift hat ihre kleine Geschichte und ist aus zwei unterschiedlichen Handschriften und Perspektiven zusammengebastelt.

Boha, was für schlechter Textanfang! Ich mag es ja gar nicht, wenn mir jemand in einem Aufsatz im ersten Absatz erstmal den Titel erklärt. Wenn statuieren muss wie der Titel funktioniert, dann ist es einfach kein guter Titel. Der Absatz hält die Leser halt irgendwie für doof. Egal, wie berechtigt er für den Rest des Textes sein mag.

Was ich mal lesen sollte:

Karin Hausen: Geschlechtergeschichte als Gesellschaftsgeschichte

Dies.: Zur Sozialgeschichte der Nähmaschine.

verschiedene workplace-studies

Worüber jemand mal was schreiben müsste:

*************SPOILER*************

Rape Culture in Fernsehserien. Wie eine Vergewaltigung in Downton Abbey fehlende Einfälle für einen dramaturgisch notwendigen neuen Spannungsaufbau kompensieren muss. (Ich hab die aktuelle Folge S04E03 ja noch nicht gesehen, aber mit dieser Information möchte ich die Serie auch wirklich nicht mehr weiter gucken! Lieblingsfigur tot, zweite Lieblingsfigur misshandelt – das muss ich mir wirklich noch etwas überlegen…)

Ein Tag am Meer

Leider ist der Sommer ja vorbei. Immerhin gibt es grade noch ein paar wunderschöne Herbsttage. Vielleicht die perfekte Gelegenheit mich noch mal an den Sommer zu erinnern und meinen Tag am Meer festzuhalten, bevor ich vergesse, wie es ist, wenn Sommer ist und mich nur noch an grauen, kalten, nassen Göttinger Winter erinnere.

Das gute an einer Bahncard ist ja auch, dass man damit zum bestechlichen Bahnkunden wird. Und wenn die Bahn dann mal wieder Mitfahrgutscheine verschickt, ich sowieso aus meinen vier Wänden raus möchte, das Wetter seit mehreren Wochen tatsächlich SOMMER bietet, dann ist es ein guter Zeitpunkt, mal ans Meer zu fahren. Egal, dass das von Göttingen aus einfach fast vier Stunden dauert. Egal, dass übernachten zu teuer ist. Egal: Sonne, Wind, Sandstrand, Meer, Sommer, Möven, Meer, das ist den Aufwand definitiv wert!

Cuxhaven – Strandblick

Cuxhaven – Strandblick

Wir steigen also gar nicht so früh in den Zug und die ganze Vorfreude mach das auch alles noch erträglicher. Endlich angekommen müssen wir erstmal den Schock überwinden, dass natürlich keine Strandkörbe mehr zu mieten sind. Auch wenn nicht mal die Hälfte benutzt wird. Wir kaufen also Strandmatten und Sonnenschirm und suchen einen unbenutzen Strandkorb, vor dem wir es uns dennoch gemütlich machen.

Cuxhaven – Strand

Cuxhaven – Strand

Cuxhaven – Strandkorb

Cuxhaven – Strandkorb

Mit Melone, Kuchen, Couscous, einem Stapel Bücher sind wir auch perfekt ausgestattet uns für die nächsten Stunden nicht mehr weg zu bewegen. Meer, Sonne, Wind – es kann so einfach sein sich glücklich und entspannt zu fühlen. Und dann ist auch noch das Meer warm genug, dass es wirklich angenehm ist. Dumm nur, dass wir nur zu zweit sind und unsere Sachen nicht unbeaufsichtigt rumliegen lassen wollen. Denn allein macht das Wasser dann doch nicht so viel Spass und es ist doch eigentlich so viel versprechend. Aber egal: Ich war im Meer! Sommersonne und Strand! Dass wir irgendwann auch noch feststellen, dass die Strandkorbmieter ihren Strandkorb nicht abgeschlossen haben, macht den Tag noch perfekter.

Da kann dann am Ende auch das Bahnchaos auf der Heimfahrt nichts mehr dran ändern. Oder die Nebelsuppe, die uns in Göttingen empfängt.