Leseliste (7): 10.10.2013

News of the Day:

Ein Bischof gibt zu viel Geld aus.

In einem nicht so ganz geklärten Prozess wurde der Libysche Ministerpräsident Seidan entführt.
Am Burggraben der Festung Europa sterben wieder mal viel zu viele Menschen. Frontex hält dabei Seenot-Auflagen wohl nicht ein. “Sei angehalten” ist allerdings ja auch kein echter Befehl. Die Frage der Flüchtlingspolitik wird zum Diskussionspunkt in Koalitionsverhandlungen zwischen schwarz-grün. Das Reden von “die einzelnen Menschen sehen” klingt aber leider ja schon wie hole Phrasen. Als würde einzelnen Menschen Asyl gewährt werden… Laschet (CDU): Flüchtlinge müssen nach Stärke der Eu-Staaten aufgeteilt werden. Grüne: Deutschland muss mehr Flüchtlinge aufnehmen – ich sehe den Streitpunkt nicht…
Europas Geschichte im Umgang mit Flüchtlingen und Konflikten in den Grenzregionen ist auch nicht gerade ruhmreich. Außerdem sind Flüchtlinge eigentlich gar nicht das EU-Problem, die meisten kommen ja gar nicht so weit.

Der Shut-Dwon zeige die krasse Macht der USA: immer noch super-reich und noch nichtmal gezwungen Drohungen auszuführen. Außerdem Hintergründe zur aktuellen Auseinandersetzung um den US-Haushalt.

Komplette Untersee-Bohrinseln. Die üblichen Fronten: Umweltschützer vs. Energie-/Ölfirmen mit den üblichen Argumenten. Fehlende technische Erfahrung und fehlendes Wissen über Tiefsee.

Gelesen:

Wolfgang Kaschuba Turns and Tunes. Zur Historizität ethnologischen Wissens:

Vermutlich klingt der Titel irritierend, mindestens inkonsistent, weil das spätmodernistische Vokabular vor dem Doppelpunkt mit der ernsthaft-reflexiven Formulierung dahinter deutlich kontrastiert. Doch ist dieser Effekt durchaus beabsichtigt, denn diese Überschrift hat ihre kleine Geschichte und ist aus zwei unterschiedlichen Handschriften und Perspektiven zusammengebastelt.

Boha, was für schlechter Textanfang! Ich mag es ja gar nicht, wenn mir jemand in einem Aufsatz im ersten Absatz erstmal den Titel erklärt. Wenn statuieren muss wie der Titel funktioniert, dann ist es einfach kein guter Titel. Der Absatz hält die Leser halt irgendwie für doof. Egal, wie berechtigt er für den Rest des Textes sein mag.

Was ich mal lesen sollte:

Karin Hausen: Geschlechtergeschichte als Gesellschaftsgeschichte

Dies.: Zur Sozialgeschichte der Nähmaschine.

verschiedene workplace-studies

Worüber jemand mal was schreiben müsste:

*************SPOILER*************

Rape Culture in Fernsehserien. Wie eine Vergewaltigung in Downton Abbey fehlende Einfälle für einen dramaturgisch notwendigen neuen Spannungsaufbau kompensieren muss. (Ich hab die aktuelle Folge S04E03 ja noch nicht gesehen, aber mit dieser Information möchte ich die Serie auch wirklich nicht mehr weiter gucken! Lieblingsfigur tot, zweite Lieblingsfigur misshandelt – das muss ich mir wirklich noch etwas überlegen…)

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