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Ein Tag am Meer

Leider ist der Sommer ja vorbei. Immerhin gibt es grade noch ein paar wunderschöne Herbsttage. Vielleicht die perfekte Gelegenheit mich noch mal an den Sommer zu erinnern und meinen Tag am Meer festzuhalten, bevor ich vergesse, wie es ist, wenn Sommer ist und mich nur noch an grauen, kalten, nassen Göttinger Winter erinnere.

Das gute an einer Bahncard ist ja auch, dass man damit zum bestechlichen Bahnkunden wird. Und wenn die Bahn dann mal wieder Mitfahrgutscheine verschickt, ich sowieso aus meinen vier Wänden raus möchte, das Wetter seit mehreren Wochen tatsächlich SOMMER bietet, dann ist es ein guter Zeitpunkt, mal ans Meer zu fahren. Egal, dass das von Göttingen aus einfach fast vier Stunden dauert. Egal, dass übernachten zu teuer ist. Egal: Sonne, Wind, Sandstrand, Meer, Sommer, Möven, Meer, das ist den Aufwand definitiv wert!

Cuxhaven – Strandblick

Cuxhaven – Strandblick

Wir steigen also gar nicht so früh in den Zug und die ganze Vorfreude mach das auch alles noch erträglicher. Endlich angekommen müssen wir erstmal den Schock überwinden, dass natürlich keine Strandkörbe mehr zu mieten sind. Auch wenn nicht mal die Hälfte benutzt wird. Wir kaufen also Strandmatten und Sonnenschirm und suchen einen unbenutzen Strandkorb, vor dem wir es uns dennoch gemütlich machen.

Cuxhaven – Strand

Cuxhaven – Strand

Cuxhaven – Strandkorb

Cuxhaven – Strandkorb

Mit Melone, Kuchen, Couscous, einem Stapel Bücher sind wir auch perfekt ausgestattet uns für die nächsten Stunden nicht mehr weg zu bewegen. Meer, Sonne, Wind – es kann so einfach sein sich glücklich und entspannt zu fühlen. Und dann ist auch noch das Meer warm genug, dass es wirklich angenehm ist. Dumm nur, dass wir nur zu zweit sind und unsere Sachen nicht unbeaufsichtigt rumliegen lassen wollen. Denn allein macht das Wasser dann doch nicht so viel Spass und es ist doch eigentlich so viel versprechend. Aber egal: Ich war im Meer! Sommersonne und Strand! Dass wir irgendwann auch noch feststellen, dass die Strandkorbmieter ihren Strandkorb nicht abgeschlossen haben, macht den Tag noch perfekter.

Da kann dann am Ende auch das Bahnchaos auf der Heimfahrt nichts mehr dran ändern. Oder die Nebelsuppe, die uns in Göttingen empfängt.

Arbeitsmoral an Sommersonntagen

So als Geisteswissenschaftlerin ist das Arbeitsleben ja auch nicht so einfach. Deadlines liegen aus fiesen Gründen immer so, dass man das Wochenende mit arbeiten beschäftigt ist. Es sei denn man gehört zu den seltenen Menschen, die erst einen Plan machen und sich dann dran halten. Aber wer tut das schon.

Beim aktuellen Sommerwetter ist es gleich doppelt schwierig am Sonntag drinnen zu sitzen, sich zu konzentrieren und anspruchsvollen, wissenschaftlichen Ansprüchen genügenden Text zu produzieren. Die aktuelle Seitenzahl ist mangels Konzentrationsvermögen jedenfalls viel zu niedrig.

Da half es auch nicht den Arbeitsplatz zwischenzeitig nach draußen an den ums Eck vorbeifließenden Bach zu verlegen.

sommerlicher Arbeitsplatz

sommerlicher Arbeitsplatz

Da war es zwar idyllisch und gar nicht so laut. Aber andere Menschen, die man beobachten konnte waren trotzdem da.

Am Wasser arbeiten

Am Wasser arbeiten

Die richtige Art den Kuchen zu teilen

Was gibt es schöneres als ein wundervoll sonniges Wochenende mit lieben Menschen in einem schönen Café ausklingen zu lassen?

So saßen wir letzten Sonntag zu siebt im wundervollen Jugendstilcafé der “Maurer Kaffeewelten” in Offenburg. Die Terasse war, des schönen Wetters wegen, leider völlig besetzt, so dass uns nichts übrig blieb, als innen zu sitzen. Im lichtdurchfluteten Cafésaal mit Stuckdecke, klassizistischem Alkoven und wundervoll hellfarbigen Butzenglasfenstern haben wir, bei weit geöffneten Türen, das Draußensein allerdings nicht vermisst.

Doch nun zum eigentlichen Thema: der richtigen Art den Kuchen zu teilen. Um der Kuchenauswahl gerecht zu werden, fanden wir es, wie immer im Falle reichlich vorhandener leckerer Torten, am angemessensten verschiedene Wahl zu treffen und miteinander zu teilen. So kamen wir zu viert in den Genuss dreier Kuchenstücken: Käse- und Marmorkuchen, wie Schokoladentorte waren äußerst lecker und wurden redlich aufgeteilt. Dass wir dabei die komplizierteste Methode wählten und die Kuchenteller, nach je einer Gabel voll, kreisen ließen, war der Tatsache geschuldet, dass schließlich niemand die ganze Zeit warten sollte. Zudem war auf diese Weise am sichersten gestellt, dass alle ungefähr den gleichen Anteil an jedem Kuchenstück bekamen. Immerhin hätten wir sonst komplizierte Berechnungen zur Aufteilung von Kuchenstückchen anstellen müssen, ein Messer leihen, den Kuchen teilen… Stattdessen leisteten wir, über unseren Kuchengenuss hinaus, auch einen Beitrag zur Erheiterung der übrigen Tischgenossen, die sich nur auf  Tee und Eiskaffee beschränkt hatten und die Sinnhaftigkeit unseres Kuchenteilens nur bedingt nachvollziehen konnten.

Dabei ist der Konsum dreier verschiedener Kuchenstücke doch viel genussvoller, als die Beschränkung auf ein einziges… Durch das Teilen mit anderen wurde es überhaupt erst möglich, denn keiner von uns hätte an diesem Nachmittag noch je drei Stück Kuchen essen mögen: So haben wir bei maximalem Kitzel der Geschmacksnerven gleichzeitig Geldbeutel und Magen geschont und einen wundervollen Wochenendabschluss genossen.