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dOCUMENTA (13)

Wenn man in der Nähe von Kassel wohnt und auch nur einigermaßen an Kultur und Kunst interessiert ist, lohnt es sich auf jeden Fall zur dOCUMENTA (13) zu fahren. Denn bei der dOCMENTA wird alle fünf Jahre zeitgenössische Kunst aus allen Ländern der Welt nach Kassel gebracht. Noch bis zum 16. November kann man die verschiedenen Ausstellungen besuchen.

Moderne Kunst

Dabei muss man sich natürlich noch einmal ins Bewusstsein rufen, was zeitgenössische Kunst eigentlich ist: es geht nicht mehr um Schönheit und Ästhetik, sondern darum eine Botschaft zu vermitteln. Dabei können immer noch schöne, ästhetische Werke entstehen. Häufig aber ist das, was man Betrachtet bedrückend und verstörend.

Zum Kunstbegriff der dOCUMENTA gehören neben klassischen Gemälden und Skulpturen auch Videoinstallationen und Projekte, die den Besucher einbeziehen.

Um besser zu verstehen, was man da eigentlich vor sich hat, lohnt es sich auf jeden Fall das dOCUMENTA-Begleitbuch für 24€ zu kaufen. Da die dOCUMENTA eher eine Galerie als ein Museum ist, gibt es kaum Tafeln und Erklärungen zu den Objekten und Künstlern. Deshalb kann das Begleitbuch mit Infos zu den Künstlern, ihrem Werk und den ausgestellten Kunstwerken weiterhelfen.

dOCUMENTA (13)

Seit dem 09.06. werden für 100 Tage in ganz Kassel verschiedene Objekte gezeigt. Hauptpunkte bilden:

  • Das Fredericianum, mit einer Ausstellung zur Geschichte der dOCUMENTA.
  • Die documenta-Halle, in der es um moderne Ansätze von Malerei geht.
  • Die Neue Galerie,
  • Die Karlsaue, wo durch den gesamten Park verschiedene Künstler ihre Projekte ausstellen.

Bei meinem Besuch haben wir die documenta-Halle, die Neue Galerie besucht. Außerdem sind wir durch die Karlsaue geschlendert, wo man aber auch bei besonders gutem Willen nur einen Teil der Kunstwerke ansehen kann, weil sie so weitläufig ist.

Leider tritt auch bei der dOCUMENTA das gleiche Phänomen auf, wie bei vielen anderen Museen und Ausstellungen: Nach zwei bis drei Stunden ist der Kopf voll, die Aufnahmefähigkeit zu Ende und eine Pause dringend nötig. Um Geld zu sparen, begibt man sich dann am Besten in die Karlsaue und nimmt ein mitgebrachtes Picknick ein.

Auch von dem Gedanken, an nur einem Tag auch nur ansatzweise einen Überblick über alles was ausgestellt wird zu bekommen, verabschiedet man sich am besten. Für einen solchen Überblick muss man mindestens zwei Tage einplanen. Und falls man tatsächlich vor hat, jedes Kunstwerk intensiv zu studieren, zieht man am besten nach Kassel und kauft sich eine Dauerkarte. Überhaupt empfiehlt es sich für alle, die die Möglichkeit dazu haben, die dOCUMENTA während der Woche zu besuchen. Denn am Wochenende bilden sich überall  lange Warteschlangen, die man so umgehen kann. Dann kommt man auch in besonders beliebte Räume, ohne vorher eine halbe Stunde anzustehen.

Zur dOCUMENTA gibt es eine Website, die viele Bilder, Informationen zu den Ausstellungsorten, Künstlern und weiteren Veranstaltungen bietet.