In der documenta-Halle werden laut Begleitbuch “einige Kunstwerke, die durchdenken, was Malerei heute ist” gezeigt. Ausgestellt werden folgende Künstler
- Etel Adnan
- Thomas Bayrle
- Nalini Malani
- Julie Mehretu
- Gustav Metzger
- Moon Kyungwon und Jeon Joonho
- Yan Lei
Gustav Metzger
Julie Mehretu
Julie Mehretus auf riesigen Leinwänden gezeichnete Bilder, ähneln vor allem Bauskizzen. Sie entstanden, indem sie Stadtpläne und architektonische Skizzen auf die Leinwände projezierte und dort nachzeichnete. So entstanden vielschichtige Graphiken, vor denen man unendlich lange stehen und immer wieder Neues entdecken könnte.
Etel Adnan
Von Etel Adnan werden Landschaftsmalereien in Primärfarben ausgestellt. Im völlig weißen, lichtdurchfluteten Raum, wirken die kleinen Leinwände mit den starken, leuchtenden Farben besonders faszinierend.
Über ein Nadelör, an dem sich der Besucherstrom stark staut, gelangt man zur unteren Ebene. Für den Stau verantwortlich ist die lange Schlange der Besucher, die in den Raum mit Yan Leis Bildern gelangen möchte. Dort werden 300 Bilder ausgestellt, die in einem Jahr entstanden sind. Jeden Tag suchte Yan Lei ein Bild im Internet, das auf Leinwand realisiert wurde. Während der Dauer der documenta werden nun jeden Tag einige der Bilder abgenommen und monochrom übermalt. Schon jetzt fallen die einfarbigen Flächen zwischen den bunten Bildern auf.
Thomas Bayrle
Im Untergeschoss wird die große Halle von Thomas Bayrles Werken eingenommen. Zwei riesige Bilder an der Wand fallen auf. Besonders das Flugzeug, das aus kleineren Flugzeugen besteht, die aus kleinen Flugzeugen bestehen, fasziniert.
Daneben wird das Erlebnis in diesem Raum vor allem vom unglaublichen Lärm bestimmt, den eine Reihe von Automotoren machen. Unterstützt werden diese Geräusche durch Lautsprecher, mit denen gregorianische Gesänge abgespielt werden. Auch die Unterhaltungen des Publikums tragen dazu bei. Auch die schrille Trillerpfeife, mit der Besucher gehindert werden zu nahe an das Flugzeug heran zu treten, verstärkt den Krach.
Nalini Malani
Durch einen dunklen, abschüssigen Gang gelangt man zu dem Raum mit Nalini Malanis Videoinstallation. Video und Schattenspiel zugleich, zeigt diese Installation ein Bild von Gewalt. Durch die Erzählstimme und die musikalische Begleitung wird dieser Eindruck noch verstärkt.
Ähnlich bedrückend ist auch die filmische Dystopie von Moon Kyungwon und Jeon Joonho. Auf zwei Leinwänden werden gleichzeitig eine sterile Zukunft und ein einsamer Künstler gezeigt. Auch hier tragen die Geräuschkulisse und die Dunkelheit des Vorführraums eindeutig zur niederdrückenden Stimmung bei.