Obwohl A midsummer night’s dream ja wirklich überall zitiert und ständig aufgeführt wird und ich das Stück auch schon mehrmals gesehen habe: Immer vergesse ich die Handlung! Dabei ist sie doch schon so geschickt in sich selbst gespiegelt und wiederholt und kommentiert. Aber vermutlich liegt es genau daran.
Jetzt habe ich A midsummer night’s dream mal wieder gesehen. Auf Englisch, gespielt vom English Drama Workshop der Uni Göttingen. Und vielleicht kann ich mich beim nächsten Mal dann endlich an die Handlung erinnern. Die Inszenierung des Stückes schöpfte aus allen Möglichkeiten des Theaters: Mit der Umsetzung von Orchesterumrahmung, Balletteinlagen und Singstücken war sie definitiv als Gesamtkunstwerk angelegt. Dabei habe ich mich vor der Pause allerdings noch gefragt, ob ich diese Inszenierung denn auch gut finden würde. Denn irgendwie dachte ich, dass mich die Schauspieler nicht so richtig in den Bann gezogen hätten und musste viel zu lange darüber nachdenken, dass sie mit allen möglichen Akzente sprachen aber eher nicht mit uppermiddleclass britischem. Dann allerdings kam die Pause viel früher als ich es erwartet hatte – ein äußerst positives Zeichen, dass ich mich doch nicht gelangweilt hatte. Dann stimmte das Orchester nach der Pause auch noch mal nach (zum Glück! sauberere Streicherstimmen) und auch die schauspielerische Leistung riss mich in der zweiten Hälfte noch etwas mehr mit. Ich konnte mich dann zum Glück doch noch von Shakespeares Stück verzaubern lassen