Die Nachwirkungen der Ausstellungseröffnung halten immer noch an. Meine Energie kehrt nur langsam zurück. Am liebsten würde ich an manchen Tagen immer noch ausschließlich essen und schlafen. Gerade versuche ich langsam einen neuen Rhythmus für mich zu finden. Nachdem ich nicht mehr morgens um 9 irgendwo anwesend sein muss, fällt es etwas schwer mich wieder selbst dazu zu motivieren, morgens um 9 irgendwo zu sein – oder wenigstens am Schreibtisch zu sitzen. Und falls ich es doch schaffe aufzustehen, bin ich zwei Stunden später schon wieder so schrecklich müde. In Kombination mit dem plötzlichen Wetterumschwung ist das sehr anstrengend.
Einerseits fühlt sich die Arbeitslosigkeit gerade noch sehr wie Urlaub an. Andererseits habe ich echt eine Menge, was ich tun muss und soll: Ein Aufsatz ist zu schreiben, ein Vortrag vorzubereiten. Und dann meine Schnapsidee mit der Selbständigkeit: Das Amt verlangt Businessplan, Beratungen, Finanzpläne und was weiß ich noch alles – dabei möchte ich doch nur für ein oder eineinhalb Jahre bei zwei Museen freiberuflich Objekte inventarisieren und dann bitte wieder eine feste Stelle haben. Am liebsten natürlich ohne irgendwelchen Verwaltungsaufwand. Prinzipiell ist das nichts für längerfristig, glaube ich. Gerade gibt es eben so eine Welle, wo viele Museen sich um ihre Sammlungen kümmern, aber ob das anhält? Andererseits hab ich mich bei den zwei Museumsbesuchen, die ich in diesem Zusammenhang gemacht habe, wohl nicht ganz doof angestellt. Jetzt hab ich nämlich eine befristete Stelle angeboten bekommen. Demnächst bin ich dann also im Allgäu.
Am meisten freue ich mich ja schon aufs Kisten packen – zum Glück habe ich allerdings noch etwas Zeit dazu und kann das nutzen endlich mal eine ganze Menge Kram auszumisten. Da stehen zum Beispiel 8 Ordner mit Aufsätzen, die ich in den letzten 5 Jahren überwiegend nicht mehr gebraucht habe… Zeit die durchzusehen und die zu behaltenden endlich mal mit meinem Literaturverwaltungsprogramm zu erfassen. Dann sind sie hinterher vielleicht sogar zu finden und ich kann sie vielleicht doch noch mal benutzen.
Besonders schön war: bei wundervollem Sommerwetter mit lieben Menschen zu grillen und zusammen zu sitzen.