Die letzte Woche bestand wohl vornehmlich aus arbeiten. Immerhin drängt die neue Sonderausstellung “Brot. Nahrung mit Kultur”. Die soll am 22. März eröffnen – und bisher ist nur recht wenig davon fertig gestellt. Mal wieder wünschte ich, es gäbe bei uns etwas mehr Organisation und Struktur. Und vor allem wären motivierte, engagierte Kollegen toll. So wird das dritte Ausstellungsprojekt, an dem ich nur mitarbeiten soll, zu einem, das ich wohl organisiere und strukturiere. Das klingt arrogant und überheblich, ist aber leider so.
Ansonsten habe ich sehr viel Zeit damit verbracht, dem Lieblingskollegen, der sich gerade fürchterlich über unkollegiales Verhalten, Faulheit und Betrügereien am Arbeitsplatz aufregt (zu Recht!), zuzuhören und zu versuchen ihn zu bestärken. Gleichzeitig bestand die Herausforderung der stellvertretenden Leitung überhaupt verständlich zu machen, wo das Problem liegt. Die beiden Herren gerieten ziemlich aneinander – und wenn eine Seite noch nicht mal verstanden hat, warum sie gerade angegriffen wird, obwohl die andere seit einem halben Jahr sagt, was sie stört, dann besteht trotz allem immer noch Vermittlungsbedarf.
In meiner kargen Freizeit hatte ich die Freude gleich zwei Redaktionstelefonate per Skype zu führen. Zum Einen sitze ich seit letztem Sonntag äußerst spontan in der Redaktion des Bundesblattes meiner Verbindung. Zum Glück zusammen mit meiner lieben S., mit der ich sehr gerne zusammenarbeite, mit der ich auch mal streiten kann, aber wir am Ende doch einen guten Konsens finden und dann noch mit dem C., der gut zu unserem Team passen wird. In nur zwei Stunden, haben wir Aufgaben verteilt, Organisatorisches besprochen und geklärt, welchen Weg wir gehen wollen, wenn die zu befürchtenden schwierigen Beiträge eingehen werden. Zum anderen haben die sprachbegabte C. und ich zu Beginn des Jahres überlegt, wie wir etwas mehr Leben hier ins Blog bringen könnten. Inklusive langer freundschaftsfördernder Telefonate. Denn unser Plan sieht natürlich auch und gerade vor, dass wir diesbezüglich regelmäßig telefonieren und wer wären wir, wenn wir dabei nicht vom eigentlichen Thema ab- und zu allem, was uns sonst so beschäftigt hinkämen.
Am Samstag dann der Herzensschwester beim Umzug geholfen. Die hat ja den perfekten Umzug organisiert: Nach dem sie die halbe Familie um Hilfe gebeten hat, ist ihr aufgefallen, dass sie selbst ausgerechnet am Wochenende des Umzugs eine Fortbildung hat und deshalb selbst nicht mit anpacken kann. Dem Schwager ist dann noch beim Starten des Autos am alten Wohnort die Batterie ausgegangen – da musste er dann wohl oder übel und trauriger Weise eineinhalb Stunden auf den Abschleppdienst warten. Genug Zeit, dass der Rest von uns am neuen Wohnort schon locker den Transporter ausräumen und alle Kisten, Möbel und die Waschmaschine nach oben schleppen konnten. Immerhin war es beiden ausgesprochen peinlich. Und zugegeben saßen wir die längste Zeit des Nachmittags mit Kuchen versorgt herum und haben uns unterhalten. Als gute Schwester blieb ich über Nacht und habe noch beim auspacken und einräumen geholfen. Das hat sehr viel Spaß gemacht, denn die Wohnung ist wirklich schön und hat mich zu jeder Menge kreativer Einrichtungsideen inspiriert.
Am Sonntag dann Sauna. Endlich mal wider warm werden und zumindest versuchen dem Muskelkater und dem Arbeitsstress entgegenzuwirken.