Seit Isabel Bogdan in ihrer Kolumne Sachen machen im CulturMag über einen Besuch im Indoorspielplatz geschrieben hat, wollte ich unbedingt auch auf einen. Bällebad! Hüpfburgen! Rutschen! Schaukeln! Und dann ergab sich die Gelegenheit: Am letzten Donnerstag im Monat ist im Tucherland in Nürnberg Ü-18 Abend. Kurz vor Einlass ist die Schlange an der Tür noch gar nicht so schlimm. 30 Minuten später quellen sämtliche Fächer von Taschen, Rucksäcken und Schuhen über. Die gesamte Halle ist zu diesem Zeitpunkt voller vornehmlich unter 30 Jähriger, die mit irrem Grinsen von einer Attraktion zur nächsten rennen.
Alle klettern und schlängeln sich durch Klettergerüste, die für echte Kinder ausgelegt sind, um sich anschließend mit Softbällen zu beschießen oder im Bällebad zu bewerfen.
Auf der Hüpfburg kommt es sofort zum organisierten Wahnsinn – wer seine Knochen lieber vollständig schätzt, wird schnell in die Flucht getrieben.
Zum Glück waren wir die ersten an der Kletterwand – zwei Stunden später haben sich dort lange Schlangen gebildet.
Lange Schlangen gibt es auch vor dem Hochseilgarten. Den meistern die Meisten nur, indem sie sich an der Sicherung festhalten und ordentlich schummeln. Spätestens hier zeigt sich, wie sportlich oder unsportlich man so ist…
Beim Rutschen dagegen geht es dafür einfach nur um den Spass: Besonders beliebt ist die 3er-Rutsche mit den Wellen drin. Hochrennen, runterrutschen und wieder und wieder!
Als Kindsköpfe hatten wir genau den Spass, den wir erwartet hatten. Endlich wird man für Rennen, Klettern, Kriechen, Werfen und Rutschen mal nicht schief angeschaut, sondern kann unter lauter Gleichgesinnten so durchgedreht sein, wie man gerne möchte.