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Geschwisterurlaub in Wien – Tag Zwei

Entspannung prägte auch unseren zweiten Tag in Wien. Denn mit “erst mal ausschlafen” und “gemütlich frühstücken” kamen wir nicht vor 11 Uhr aus dem Haus. Der daraus entstehende Nachteil ist allerdings offensichtlich: Immerhin haben Museen nicht die großzügigsten Öffnungszeiten, die man sich vorstellen kann. Außerdem ist die Mittagszeit bei den meisten Urlaubern am beliebtesten und so ist nicht nur der zeitliche Rahmen knapp bemessen, sondern auch der Raum, der einem selbst im Museum zur Verfügung steht. Oder anders gesagt: im brechend vollen Museum hat man noch nicht einmal Muße länger vor einem Bild zu stehen.

Ganz so schlimm war es allerdings doch nicht. Unser Programm für den zweiten Tag in Wien sah den Besuch der Ausstellung 150 Jahre Klimt im Oberen Belvedere vor. Diese läuft noch bis 06.01.2013 und lohnt einen Besuch auf jeden Fall. Denn nicht nur die Anlage und das Schloss sind sehenswert.

Oberes Belvedere

Die Ausstellung versammelt eine Reihe der bekanntesten Bilder von Gustav Klimt. Nicht nur sein Kuss sondern auch Judith und viele weitere Bilder sind dort zu sehen. Leider waren die Räume trotz sonnigstem Wetter ziemlich voll, so dass es schwierig war länger vor einzelnen Bildern zu stehen. Besonders da die Beleuchtung eigentlich verlangte, dass man sich genau den einen Punkt vor dem Bild suchte, der keine Lichtspiegelungen sichtbar machte. Durch völlig schwarze Wände konnten die Bilder jedoch ganz besonders leuchten und der Blick wurde nicht abgelenkt.

Judith (Bild aus der Wiki Commons)

Der Kuss (Bild aus der Wiki Commons)

Zum Belvedere gelangt man am schönsten übrigens durch den Botanischen Garten der Universität Wien. Gerade beim wundervollen Sommerwetter unseres Urlaubs ist es dort auch ruhiger und kühler als in der restlichen Stadt.

 

Der zweite Punkt auf unserer Tagesordnung war eine Führung durch die Wiener Staatsoper. Doch leider wissen wir jetzt zwar alles über den Wiener Opernball (und dass unser völliges Desinteresse daran nicht unbegründet ist), aber immer noch nichts über die Musik, die dort aufgeführt wird. Wenigstens die Tatsachen des Gebäudes konnte unser Gruppenführer nicht wegopernballisieren. So bekamen wir die beeindruckend riesige Bühne mit Brandschutzvorrichtung erklärt und erfuhren zumindest von den günstigen Stehplätzen, die man für normale Vorstellungen recht unkompliziert erwerben kann.

Staatsoper – Bühne

Auch aus der Loge war die Bühne immer noch beeindruckend. Besonders interessant am Gebäude ist, dass ausschließlich der Zuschauerraum im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Neu gebaut wurde ein sehr schöner schlichter Raum, der wesentlich angenehmer ist als die überladenen K. und K. Prunkräume oder das Treppenhaus.

Staatsoper – Publikumsblick auf die Bühne

Staatsoper – Treppenhaus

Der Besuch der Oper lohnt sich auf jeden Fall – um eine stupide Verherrlichung des Opernballs zu umgehen, sollte man vielleicht aber einfach Theaterkarten besorgen und eine Aufführung ansehen. Immerhin sind auch die Wiener Philharmoniker weltbekannt.

 

Nach der Opernführung schlug der Hunger zu. Und da schon lange vor Abfahrt nach Wien feststand, dass Wiener Schnitzel ein absolutes Muss sei, fanden wir uns schnell bei Plachutta wieder. Dort durften wir besonders leckeres, echtes Wiener Schnitzel essen.

Plachutta – Speisekarte

Den zweiten Nachtisch gab es dann allerdings bei Eis-Greissler. Dort gibt es Bio-Eis aus Zotterschokolade (und völlig anderen Geschmacksrichtungen), das RICHTIG lecker ist. Dass wir dort am nächsten Tag nicht noch einmal vorbeigekommen sind, ist höchst bedauerlich!

Geschwisterurlaub in Wien – Tag Eins

Aus einem verkorksten Mallorcaurlaub, dem Bedürfnis wirklich mal wieder wegzufahren und einem Geburtstagsgeschenk kann ganz schnell ein wundervoller Wien-Urlaub werden. Wenn man dort auch noch liebenswerte Menschen aus dem Internet kennenlernt, muss weiter eigentlich nichts mehr dazu gesagt werden.

Wir haben zweieinhalb fantastische Tage in Wien verbracht.

Unser Sightseeing-Programm bestand allerdings aus typischen “Ein Wochenende in Wien”-Attraktionen. Echte Geheimtipps werde ich also nicht verraten können.

Begonnen haben wir unsere Stadterkundung mit einem Entspannungsbesuch an der Donau. Eine Haltung die auch die restliche Zeit geprägt hat: Alles easy nur kein Stress, Hauptsache gutes Essen, schöne Stadt und nette Gesellschaft. Um dieser Haltung auch gerecht zu werden, haben wir den restlichen Tag mit einem Spaziergang um den Ring begonnen, den wir auch zwei Tage später nicht vollendet hatten.

Wiener Straßenzug

Die Faszination Fremder für eine Stadt, in der jede einzelne Strasse genau so aussieht, schlägt gleich im ersten Foto nieder. Denn der Erstaunte Kommentar der Wiener Begleitung war nur “Was ist denn daran jetzt so besonders?”

K und K Lieferant

Auch wenn es in Österreich keine Monarchie mehr gibt, ihre Spuren sind überall deutlich zu finden. Zum Beispiel wenn sich Geschäfte mit dem Titel “K. und K. Hoflieferant” schmücken, ohne es mehr zu sein.

Stephansdom

Wir schafften es nicht mal vom Schwedenplatz bis zur Oper, als der Hunger zuschlug: Ein Abstecher zum Essen musste her. Und lecker war es ganz besonders. Bei Kolar gibt es ausschließlich gefüllte Fladen. Und was für welche. Viel vegetarisch, ganz besonders lecker. Nur beim Gedanken bekomme ich wieder Hunger.

Kolar – Speisekarte

Kolar – vier hungrig, aber glückliche Gesichter

Der Innenhof ist zwar nicht besonders groß, aber ruhig und hat die perfekte Aussicht:

Kolar – Innenhof mit perfekter Aussicht

Gestärkt ging es weiter durch die Innenstadt und zur Hofburg:

Michaeler Tor – Hofburg

Michaeler Tor von Innen

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