Rezensiert: „Die schöne Gewohnheit zu leben – Eine italienische Reise “ von Martin Mosebach

Die im Berlin Verlag erschienene Ausgabe von Die schöne Gewohnheit zu leben – eine italienische Reise ist besonders schön: allein die Leinenhaptik des Einband verbunden mit einem in gelb-orange-Tönen gehaltenen Früchtebild und Blick auf einen italienischen Palazzo lässt den Betrachter bereits gedanklich in den Urlaub abschweifen.

Der Blick ins Inhaltsverzeichnis enttäuscht nicht: Das Büchlein beinhaltet mehrere Betrachtungen über verschiedene italienische Städte, italienische Bräuche und italienische Kultur.

Doch die Kürze der Geschichten ist keineswegs ein Zeichen von mangelndem Einfallsreichtum – vielmehr sind es sprachgewandte Betrachtungskonzentrate italienischer Lebensart und deren Verwurzelung mit Architektur und Landschaft. Martin Mosebachs Geschichten sind nicht nur inhaltlich ein Genuss: auch Aufbau und Komposition seiner Geschichten, sowie seine unglaubliche Sprachverwendung lassen den Leser seine Erzählungen doppelt genießen.

So kann man mit einem Griff zu diesem Buch einen kurzen gedanklichen Sommerurlaub machen und danach, inspiriert durch die Beschreibung der Städte, am besten gleich den nächsten Urlaub in Italien zu buchen.