Es ist und bleibt ein alter Streit unter den Historikern – inwieweit begrüßten die Österreicher den “Anschluss 1938” und das Hitler-Regime oder lehnten es ab?
Evan Burr Bukeys Buch “Hitlers Österreich” (2001 im Europaverlag erschienen), erforscht vor allem die Stimmung im österreichischen Volk und zeigt zudem Traditionslinien von geistigen Strömungen auf, die es den Nationalsozialisten vereinfachte, die Mehrheit der Österreicher für sich zu gewinnen bzw. keinen aktiven Widerstand enstehen zu lassen.
Dabei weist Burr Bukey auch auf die Unterschiede hin zwischen ‘Altreich’ und Ostmark und entkräftet durch seine Forschungsergebnisse die reine ‘Opferthese’, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg relativ schnell in Österreich gebildet hatte.
Im jeden Falle ein interessantes Buch, dass trotz wissenschaftlichen Thema verständlich geschrieben und gut gegliedert ist.